Heute fanden die ersten Gürtel-Graduierungen im AZUNU statt. Wir nennen sie „Passage“, weil dieser Begriff sehr schön die eigentlichen Errungenschaften ausdrückt: Nicht das einmalige Event – also die prüfungsähnliche Graduierungszeremonie – ist das Entscheidende, sondern das permamente Bemühen.
Beim 13. Mon, wie im Seishinkai Aikido die Kinder-Graduierungen genannt werden (angefangen mit dem 13. bis hin zum 1. Mon), geht es bei diesem Bemühen vor allem um die beiden Tugenden der Sauberkeit und des Respekts. Neben den Wurf- und Hebeltechniken, die abgefragt werden können, zählen das Grüßen, das Verbeugen, das aufmerksame Zuhören, das Stillsitzen oder das Tragen sauberer (Trainings-) Kleidung zu den wichtigen Punkten, um den 13. Mon erlangen zu können.
Die Idee der Passage, also der Reise oder des Weges (Do), vermittelt einerseits, dass diese Punkte immer wichtig sind und nicht nur an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit, und andererseits, dass in dem Moment, in dem das Graduierungs-Event beginnt, ein Großteil der Passage bereits absolviert ist. Jetzt folgt „nur“ noch ein kleiner Teil, bei dem niemand durchfallen oder gar „versagen“ kann. Es gibt also überhaupt keinen Grund, Angst vor der Passage zu haben. Im Gegenteil: Für die Kinder ist es wie ein Fest, auf dem sie zeigen können, wie weit sie schon gekommen sind.
Die beiden heutigen Kandidaten, ein Mädchen und ein Junge, haben das sehr eindrucksvoll gezeigt. Auf ganz kindlich-souveräne Art haben sie große Ernsthaftigkeit (Aufrichtigkeit) mit freudiger Ausgelassenheit verbunden und so auch die zuschauenden anderen Kinder zu Mitwirkenden ihrer jeweiligen Passage gemacht. Schöner geht es kaum – aber hoffentlich bei den vielen noch kommenden Kinder-Passagen immer wieder genauso schön!
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