Am vergangenen Wochenende war Michael Daishiro Nakajima Shihan (7. Dan) vom Shinkiryu Aiki Budo zu Gast bei unseren Aikido-Freunden vom VFL Ulm in Böfingen.
Nakajima Sensei beherrscht auch Daitoryu, eine der Kampfkünste, auf deren Grundlage O’Sensei Aikido entwickelte. Die Verwandschaft zwischen Daitoryu wurde in den zwei Tagen sehr deutlich – genau wie die Unterschiede, an denen man sich als „eingefleischter“ Aikidoka auch schnell mal die Zähne ausbeißt…
Trotz erhöhter „Frustrationsgefahr“ war es sehr lohnenswert, sich auf diese Unterschiede einzulassen. Denn umso schöner, wieder mal einige dieser Aha-Momente zu erleben, wenn dann doch plötzlich etwas funktioniert – auch dank der vielen erfahrenen und hilfsbereiten Teilnehmer aus dem In- und Ausland, deren Offenheit für eine sehr angenehme Atmosphäre sorgte.
Mit seiner freundlichen Art vermittelte Nakajima Sensei auch sehr komplexe Techniken und räumte uns viel Zeit ein, diese zu üben, was auch konditionell mitunter eine schöne Herausforderung war.
Besonders schön war für mich persönlich die Meditation zu Beginn jedes Tages. „Sich mit der Tiefe zu verbinden, daraus Kraft und Frohsinn zu schöpfen, das ist das Ziel“, so Nakajima Sensei sinngemäß. Da stimme ich voll zu und bin froh über alles, was unserem Geist Zugang zu dieser Tiefe verschafft – sei es im Aiki der Bewegung oder in kontemplativer Ruhe der Meditation.
(im Bild v.l.n.r.: Olaf Marshall, Michael Daishiro Nakajima, Peter Heß)